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Historische Dokumente und Autographen

Diesbach d’Oron, verm. Niklaus - Grenadierhauptmann im Regiment «de Watteville»

Referenz: diesbach-d-oron-verm-niklaus-grenadierhauptmann-im-regiment-de-watteville

Brief mit rotem Siegel, aus Nidau vom 8. Oktober 1792, geschrieben von Diesbach d'Oron (Grenadierhauptmann im Regiment de Watteville) an Herr Manderot, Händler in Waren von England, in Yverdon. Er möchte 2 Stück beste, englische Lederstiefel-Oberteile und Sohlen sowie 6 Stück gute Zeichenstifte (3 schwarze und 3 rote) kaufen. Zudem möchte er wissen, welche Art Socken er in Leine, Seide oder Baumwolle für Männer oder Frauen anbieten könne und in welchen Farben. Zudem hätte er noch gerne eine Preisliste der Waren die er anbiete. Auf der Rückseite des Briefes befindet sich die Antwort des Händlers.

Die Familie von Diesbach ist ursprünglich eine bernische Patrizierfamilie. Im Kanton Freiburg und in Frankreich blühten Zweige des Geschlechts. Personen mit den Namen Diezbach, Diezebach, Dyesbach, Dyespach mit Burgrecht in Bern wurden seit dem 13. Jahrhundert in Aarberg und Thun erwähnt. Ein älteres Geschlecht von Diesbach im Raum Bern ist mit Johann von Diesbach um 1390 ausgestorben. Die in Freiburg noch blühende Patrizierfamilie stammt von Clewi (Niklaus) genannt Goldschmied ab, dessen gleichnamiger Sohn sich nach der Herrschaft Diesbach, deren Hälfte er ab 1427 besass, Niklaus von Diesbach nannte. Dieser erhielt 1434 von König Sigmund einen Adelsbrief. Ab dem 15. Jahrhundert war die jüngere Familie von Diesbach eine der reichsten und einflussreichsten Familien der Stadt Bern. Als Bern 1528 die Reformation einführte, zog ein Zweig der Familie nach Freiburg. Die Freiburgerlinie besetze bis zum Ende des Ancien Régimes viele wichtige Positionen im Freiburger Staat und besteht bis heute. In Bern waren zwanzig Diesbach Kleinräte und ebenso viele begannen einen militärische Laufbahn, viele davon im Ausland. Der Berner Zweig starb mit Matilda von Diesbach (1870-1950), Ehefrau von Olivier Le Roy d'Amigny, aus.

 

Grösse und Beschaffenheit des Dokuments: 19x24 cm, Papier.