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Historische Dokumente und Autographen

Piquet, Josef - Soldat im Schweizer Regiment «de Diesbach» in französischen Diensten

Referenz: piquet-josef-soldat-im-schweizer-regiment-de-diesbach-in-franzosischen-diensten
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Rechts oben ein alter Plan der Stadt Lille mit der von Vauban erbauten Zitadelle

Zertifikat vom 15. Mail 1795 (26 floréal l'an 3), ausgestellt für den Schweizer Josef Piquet vom Schweizer Regiment de Diesbach in französischen Diensten.

Die Bürger und früheren Soldaten Jacques Monck, Connerat (Conrad) Sibermanne und Martin Speule, welche alle drei in der Zitadelle in Lille wohnen, bezeugen mit sehr zittriger Schrift (siehe Rückseite des Dokuments), dass der Bürger Joseph Piquet im Schweizer Regiment de Diesbach gedient hat, ebenfalls in der Zitadelle in Lille wohnt und noch am Leben ist. Auf dem Dokument wird festgehalten, dass er (J. Piquet) seit dem 9. Mai 1792 bis heute in Frankreich wohnt und somit weder emigriert ist noch wegen konterrevolutionären Aktivitäten in Haft ist. Der Bürger Piquet ist somit von der Besteuerung befreit und unterliegt den patriotischen Abgaben nicht.

Die Zitadelle von Lille ist eine zwischen 1668 und 1671 nach Entwurf von Sébastien Le Prestre de Vauban (dem berühmten General und Festungsbaumeister) angelegte Festung im Westen von Lille (Frankreich), nahe der heutigen Grenze zu Belgien. Die Zitadelle besitzt die fünf Bastionen Anjou, La Reine, Turenne, Le Dauphin und Le Roi, die sich gegenseitig Deckung geben können. Ihre Außenmauern waren früher von einem Schützenumlauf und Wachtürmen bestückt. Der Zugang erfolgt über die Porte Royale mit einer Zugbrücke und durch die Porte Dauphine im Südwesten. In der Zitadelle sind die Gebäude um den fünfeckigen Waffenplatz angeordnet: Kirche, Kommandeurs- und Gouverneurs-, Offiziersgebäude und Mannschaftskasernen (erstmals in Frankreich), Arsenal, Pulverdepot. Das Ganze ist umgeben von einem flutbaren Vorfeld.

 

Grösse und Beschaffenheit des Dokuments: 29x20 cm, Papier.