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Historische Dokumente und Autographen

1/2 Batzen (5 Rappen) - Helvetische Republik - 1799

Referenz: 12-batzen-5-rappen-helvetische-republik-1799
Referenz: 12-batzen-5-rappen-helvetische-republik-1799

1/2 Batzen 1799 / Helvetische Republik (5 Rappen)

Der Batzen wurde gegen Ende des 15. Jahrhunderts erstmals in Bern geprägt. Damals waren die umlaufenden Groschenmünzen durch die wachsende Geldwirtschaft knapp geworden; man brauchte dringend neues Geld, um den Handel zu befriedigen. Da kam der Batzen im Wert von 4 Kreuzern wie gerufen. Wegen seines praktischen Nutzens im Handel verbreitete er sich schnell in den eidgenössischen Orten, in Oberitalien und über Deutschland bis nach Preussen.

Als während der Zeit der Helvetischen Republik (1798-1803) die Münzprägung in der Schweiz vereinheitlicht wurde, nahm man für das neue helvetische Geld den Berner Münzfuss zum Vorbild. In einem Versuch, die Währung zu dezimalisieren, wurde damals der Batzen in 10 Rappen unterteilt, und 10 Batzen entsprachen einem Franken. Der halbe Batzen galt damit 5 Rappen, worauf die Zahl auf der Vorderseite hinweist.

1850 endete die Ära des Batzens mit der Einführung des Frankens als Schweizer Einheitswährung. Zu beachten ist, dass ein alter Franken nicht einem neuen Franken entsprach: In jenem Jahr wurden nämlich nur 7 Batzen für einen neuen Franken eingetauscht. Trotzdem blieb der Begriff «Batzen» für die 10-Rappen-Münze der neuen Währung eine Zeit lang populär. Übrigens erinnert auch der schweizerdeutsche Ausdruck «halbbatzig» für etwas wenig Taugliches noch an die halben Batzen der Helvetischen Republik.