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Historische Dokumente und Autographen

Finsler, Hans Conrad - Finanzminister der Helvetischen Republik

Referenz: finsler-hans-conrad-finanzminister-der-helvetischen-republik
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Brief des helvetischen Finanzministers Hans-Konrad Finsler (*1765 - †1839), datiert Luzern den 16. Januar 1799, an den Einnehmer des Kantons Freiburg. Er schickt ihm beiliegend eine Kopie eines Beschlusses des (helv.) Direktoriums welcher genauer Angaben zu den Gerichtsakten enthält, welche der Stempelsteuer unterliegen müssen. 

Hinweis für den Vorphilatelisten: Dokument mit rotem Stempel «Helvet. Republ./Central Post Bureau» (Grünewald:* Nr. 356a, Seltenheitsgrad 9, selten) und schöner Tellvignette im Briefkopf des Finanzministers (Grünewald*: Bk-Nr. 5, Seltenheitsgrad 5). * Andreas Grünewald: «Die Helvetische Republik», Band IV Schriftenreihe Schweiz. Postgeschichte.

Hans Conrad Finsler war Staatsmann und Militär. Artillerie-Generaladjutant (1795), Zwölfer zum Widder (1796), helvetischer Finanzminister (1798); wurde von Laharpe im November 1799 gestürzt. Nach dem Staatsstreich vom 7. Januar 1800 in den Vollziehungsausschuss gewählt, in dem er das Kriegswesen übernahm und vom 23. Juli an den Vorsitz führte. Er leitete den Staatsstreich vom 7. August 1800 ein und gehörte darauf dem neuen gesetzgebenden Rat bis 31. Januar 1801 an. Im Herbst 1802 unterstützte er den Aufstand gegen die Helvetik. Am 18. September wurde er Mitglied der Zürcher Verfassungskommission und am 23. September Mitglied der provisorischen Regierung. Von 1803 an gehörte er dem Kleinen Rat an. 1804 Oberquartiermeister, 1815 vor der Ankunft Bachmanns Interimskommandant, später unter diesem Kommandant der Reserve-Division; er unterdrückte die Meuterei der Brigade Schmiel und wurde nach Bachmanns Weggang Oberkommandant sowie General-Quartiermeister bei der Belagerung von Hüningen. Der Bankrott des von ihm gegründeten Bankhauses Gebrüder Finsler & Co. führte 1829 zu seiner Entlassung aus allen kantonalen Ämtern sowie zu einer einjährigen Verbannung aus Zürich.

François-Pierre Savary lebte ab 1774 in Freiburg und war 1798 Mitglied der provisorischen Regierung und Einnehmer für den Kanton Freiburg. Im selben Jahr wurde er zusammen mit François Duc zu General von Schauenburg abgeordnet, um den Anschluss des Murtengebiets an den Kanton Freiburg zu erwirken. 1799 war er Mitglied des helvetischen Direktoriums. Er bekämpfte die Politik von Laharpe und gehörte nach der Auflösung des Direktoriums zunächst dem Vollziehungsausschuss und später dem Vollziehungsrat (1800-1) an. Er plante zusammen mit Dolder den Staatsstreich, der in der Nacht vom 27./28. Oktober 1801 die Unitarier aus der Regierung entfernten. Im gleichen Jahr wurde Savary Mitglied des Senats. 1810 Syndic von Freiborg und Grossrat (1814).

 

Grösse und Beschaffenheit des Dokuments: 35x22 cm, Papier.