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Historische Dokumente und Autographen

Franzoni, Giuseppe Giovanni Battista - Präfekt des Kantons Lugano

Referenz: franzoni-giuseppe-giovanni-battista-prafekt-des-kantons-lugano

Der Präfekt des Kantons Lugano Guiseppe Giovanni Battista Franzoni schreibt an den Präsidenten und die Mitglieder des Gerichts des Distrikts Locarno. Er beantwortet eine Anfrage des Justizministers.

Hinweis für den Vorphilatelisten: Das gut erhaltene Dokument trägt den sehr seltenen, schwarzen Stempel «Prefeitura del Cantone di Lugano». Dieser wird von Grünewald* mit dem Seltenheitsgrad 10 (sehr selten) bewertet.* Andreas Grünewald: «Die Helvetische Republik», Band IV Schriftenreihe Schweiz. Postgeschichte.

Franzoni, Giuseppe Giovanni Battista (*1758 - †1817). Sohn des Giovanni Giacomo, Hauptmanns und Obersten in fremden Diensten, und der Teresa Castagna, von Lugano. Paola Odescalchi, aus Como, Tochter des Giovanni Battista, Ratsherrn (decurione), und der Gräfin Luisa d'Andujar. Studien in Lyon und Strassburg, wo er 1775 die militärische Akademie als Oberleutnant der Dragoner abschloss. Nach dem Tod seines Vaters 1775 kehrte F. zur Verwaltung der Güter nach Hause zurück. 1778 wurde er Statthalter der Landvogtei Maggiatal. Er gab dieses Amt 1780 auf, um das Anwalts- und Notariatsstudium aufzunehmen, 1781 übersiedelte er nach Locarno. 1798 wurde F. Vizepräfekt von Locarno und darauf Gouverneur des Maggiatals. 1800-02 war er Präfekt des Kt. Lugano, danach helvet. Senator und Präsident der kant. Tagsatzung. Er war Mitglied der Kommission, welche die an Napoleon zu richtenden Vorschläge für eine neue Verfassung ausarbeitete. F. amtete als Präs. des Verwaltungsgerichts und Mitglied des kant. Gerichts, 1803-15 sass er im Tessiner Grossrat (Präs. 1806-07, 1809, 1811-12), 1805-15 im Kl. Rat (Präs. 1814), 1815 war er Salzsteuerinspektor und 1816 Präs. des Appellationsgerichts. Als moderater, aber überzeugter Republikaner trat er für den Anschluss des Tessins an die Schweiz ein. Seine polit. Aktivitäten in der Helvetik machten F. zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten des Kantons, verschafften ihm aber auch viele Feinde. Er hinterliess zahlreiche Schriften und Briefe polit. Inhalts, die teilweise veröffentlicht wurden.

 

Grösse und Beschaffenheit des Dokuments: 26x19 cm, Papier.