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Historische Dokumente und Autographen

Rothpletz, Johann Heinrich - Finanzminister, später Regierungsstatthalter, Mitgl. der Consula

Referenz: rothpletz-johann-heinrich-finanzminister-spater-regierungsstatthalter-mitgl-der-consula
Referenz: rothpletz-johann-heinrich-finanzminister-spater-regierungsstatthalter-mitgl-der-consula

Brief des helvetischen Finanzminster J. H. Rothpletz an den Obereinnehmer des Kantons Freiburg. Es geht um die Empfangsbestätigung eines Schreibens und das Verteilen von Zirkularen und um Steuern. 

Hinweis für den Vorphilatelisten: Dokument mit Zierbriefkopf und schöner Tellvignette (Grünewald*: Bk-Nr. 5, Seltenheitsgrad 5) und auf der Adressseite mit schwarzem Stempel der Central Post Administration (Grünewald*: Nr. 357b, Seltenheitsgrad 6).* Andreas Grünewald: "Die Helvetische Republik", Band IV Schriftenreihe Schweiz. Postgeschichte.

Transkription:

" Bern, 18. April 1801.

an den Obereinnehmer des Kantons Freiburg.

Bürger Obereinnehmer!

Ich ertheile Ihnen hier angebogen eine Note der bis auf heutigen Tag an die übersandten Druckschriften mit, Sie ersuchend, mir den Empfang derselben zu bescheinigen und selbige nach Vorschrift des Circulars vom 3tn April an die verschiedenen darin angezeigten Behörden und Beamten zu vertheilen.

Nächstens werde ich Ihnen den Rest der Instruktionen zum Bezug der Tranksteuer und noch eine sehr beträchtliche Anzahl von den Anleitungen zur Güterschätzung nachsenden.

Die Tabellen No. 1, 2, 3 (Schwarz) für die Kleinverkäufer von Getränken, und Distriktseinnahmen sollen Ihnen, so wie sie die Preße verlaßen, in hinlänglicher Anzahl durch das National-Schatzamt zugestellt werden, dem Sie auch dafür infolge Schreibens vom 30. Merz Rechnung abzulegen haben.

Republikanischer Gruß!

Der Finanzminister

Rothpletz

Der Chef der 1sten Division

A.L. Oboussier "

Rothpletz, Johann Heinrich (*1766 - †1833), Sohn des Johann Heinrich, Landmajor und Kleinrat, und der Susanna Magdalena Fankhauser, welche aus einer Burgdorfer Unternehmerfamilie stammte. 1779-81 war er Schüler an der Hohen Karlsschule in Stuttgart, 1781-82 im Internat Gottlieb Konrad Pfeffels in Colmar. 1798 Mitglied des Aarauer Revolutionskomitees und bis 1800 Präsident der aargauischen Verwaltungskammer. Dann bis 1801 helvetischer Finanzminister. Ab 29.7.1802 Regierungsstatthalter der vereinigten Kantone Aargau und Baden und Milizinspektor. Ab 15.9.1802 wurde er von den Berner Militärbehörden und Regierungskommissaren im Aargau an der Amtsausübung gehindert. Ab 15.11.1802 war er Mitglied der Consulta in Paris. 1803-32 aargauischer Grossrat, 1815-31 auch Kleinrat.

 

Grösse und Beschaffenheit des Dokuments: 34x21 cm, Papier.