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Historische Dokumente und Autographen

Sprecher von Bernegg, Jakob Ulrich - Präsident der Regierungskommission, Kt. Graubünden

Referenz: sprecher-von-bernegg-jakob-ulrich-prasident-der-regierungskommission-kt-graubunden
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Flugschrift der durch die Vermittlungsurkunde des 1. Konsuls der fränkischen Republik (Napoleon Bonaparte) zur Einführung der (neuen) Verfassung ernannte Regierungskommission des Kantons Graubündens. Verordnungen bezüglich diverser Änderungen der ehemaligen Bundes- und Hochgerichts-Verfassung. Erstellt am 30. März 1803 in Chur, an die «Ehrsamen Gemeinden». Liebe Bundsgenossen ! ...

Der 2. Teil dieses Flugblatts bilden diverse Verfügungen und Beschlüsse der Regierungskommission des Kantons Graubündens mit Bezug auf die Befugnisse der Kantonal- und Hochgerichtsgewalten, auf ihre Ernennungsart, und die Abschaffung aller örtlichen, persönlichen und Familien-Vorrechte, nach dem ausdrücklichen Sinn der Mediationsakte. Die Flugschrift ist unvollständig.

Jakob Ulrich  Sprecher von Bernegg (*5.7.1765 Luzein, †9.7.1841 Chur), ref., von Jenins, studierte in Wittenberg und Jena die Rechte. 1790 kehrte er nach Jenins zurück und wurde Abgeordneter an den Bundstag. Die Jahre 1791-1839 waren geprägt von einer intensiven polit. und richterl. Tätigkeit in Graubünden, so als Gemeindevorsteher in Jenins, Landammann der Gerichtsgem. Luzein und des Landgerichts Maienfeld, Mitglied des kant. Oberappellationsgerichts und des Kriminalgerichts, des Gr. Rats und als Bundeslandammann des Zehngerichtenbundes auch des Kl. Rats. 1797-99 war S. letzter amtierender Landvogt der Herrschaft Maienfeld, zwischen 1806 und 1837 dreizehnmal Bündner Tagsatzungsgesandter. Herausgeber und ab 1797 Redaktor des «Helvet. Volksfreundes».

Sprecher nahm an verschiedenen bündnerischen und eidgenössischen Missionen ins Ausland teil: 1797 Bündner Gesandter nach Rastatt und anschliessend bis 1800 in Paris, wo er die Rückgabe der Untertanenlande betrieb, dann über den Anschluss Graubündens an die Helvetische Republik verhandelte und sich für die Befreiung der Bündner Geiseln einsetzte. 1802 war er kurze Zeit helvetischer Senator und Justizminister. Graubünden delegierte ihn 1802-03 mit Florian von Planta nach Paris zur Consulta. 1831 war er eidg. Bevollmächtigter zur Beilegung der Unruhen in Neuenburg. S. galt als gemässigter Patriot und war einer der führenden Politiker der Übergangszeit.

 

Grösse und Beschaffenheit des Dokuments: 35 x 22cm, Papier. Das Dokument ist leider unvollständig (das Ende fehlt). Auf der 4. Seiten befinden sich alte Handnotizen.