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Historische Dokumente und Autographen

Reali, Giovanni - Präsident des Kleinen Rats des Kantons Tessin

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Brief des Kl. Rats des Kantons Tessin an den Regierungskommissar von Lugano.

Giovanni REALI (*1774 - †1846) von Cadro, später auch von Lugano. Sohn des Sebastiano, Stuckateurs und Bildhauers, und der Vittoria Malfanti. Ab 1793 Student der Philosophie in Pavia. Als einer der Hauptvertreter der cisalpinischen Partei nahm Reali am 15.2.1798 am Zug nach Lugano und an den nachfolgenden Unruhen in der Vogtei Mendrisio teil. Dafür wurde er unter Anklage gestellt, aber freigesprochen. Nach den antifranzösischen Tumulten von 1799 floh er ins Ausland. Zurück im Tessin arbeitete er als Anwalt und Notar und gelangte in der Politik zu beträchtlichem Einfluss, v.a. im Luganese. 1803-27 und 1839-46 war er Tessiner Grossrat, sass 1803-09 im Kl. Rat und 1815-27 im Staatsrat, wurde aber wegen seiner Rivalität mit Giovanni Battista Quadri nicht wiedergewählt. 1830 kehrte er in den Staatsrat zurück (bis 1837) und war 1837-39 Staatsschreiber. Als Staatsrat führte er u.a. mit Österreich und dem Piemont Verhandlungen zur Strasse über den San Bernardino. Überdies war er 1809-13 Richter am Appellationsgericht und am kantonalen Verwaltungsgericht. Als Mitarbeiter der Zeitschrift «L'Osservatore del Ceresio» unterstützte er die Verfassungsreform von 1830. 1839 gehörte er zu den Gründern der Tessiner Gemeinnützigen Gesellschaft.

 

Grösse und Beschaffenheit des Dokuments: 30x22 cm, Papier.