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Historische Dokumente und Autographen

Dufour, Guillaume Henri - Schweizer General, Politiker, Kartograph, Ingenieur / Medaille 1847

Referenz: dufour-guillaume-henri-schweizer-general-politiker-kartograph-ingenieur-medaille-1847
Referenz: dufour-guillaume-henri-schweizer-general-politiker-kartograph-ingenieur-medaille-1847
Referenz: dufour-guillaume-henri-schweizer-general-politiker-kartograph-ingenieur-medaille-1847

Medaille in Bronze.

Vorderseite: LE GENERAL DUFOUR COMMANDT. EN CHEF L'ARMÉE FÉDÉRALE . A. Bovy.

Rückseite: LE PEUBLE SUISSE A L'ARMÉE FÉDERALE . NOV. 1847 . / L'ARMÉE BIEN MÉRITÉ DE LA PATRIE

Auflösung des Sonderbundes. Uniformiertes Brustbild General Dufour / Kreuz über vier Zeilen Schrift, zwischen Lorbeerzweigen.

Der General, der die Schweiz rettete - Guillaume Henri Dufour

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts droht die Schweiz auseinander zu brechen. Radikale Demokraten fordern mehr Rechte für das Volk. Konservative Kantone wollen sich nicht dem Diktat der liberalen Mehrheit beugen. Radikale Heisssporne ziehen bewaffnet gegen die Innerschweiz – und werden blutig zurückgeschlagen. Die Konservativen holen Jesuiten aus dem Ausland und nehmen heimlich Kontakt auf mit monarchistischen Mächten. Das ist der Funke, der zum offenen Krieg führt. Die Tagsatzung in Bern beschliesst eine Militäraktion gegen die konservativen Kantone. 1847 kommt es zum Sonderbundskrieg. Die Truppen der Tagsatzung stehen unter dem Kommando von General Dufour.

Der Genfer Guillaume Henri Dufour ist bei seiner Wahl bereits sechzig und hat eine beeindruckende Karriere hinter sich. Offizier unter Napoleon, Leiter einer Militärschule in Thun, Kantonsingenieur in Genf, Kartograf und Begründer der ersten topografischen Landeskarte der Schweiz. Als General ist er auch in den eigenen Reihen keineswegs unumstritten. Vielen gilt der konservative Herr aus Genf als zu weich und zu unentschlossen, um einen Krieg zu gewinnen. Und dann stellt er auch noch Bedingungen, die man im damaligen Parlament, der Tagsatzung, unverschämt findet. Er will diesen Krieg zurückhaltend führen und möglichst unblutig.

Er legt Wert darauf, dass die Soldaten des gegnerischen Sonderbunds nicht als Feinde behandelt werden, sondern als «Brüder des gleichen Landes». Einer seiner härtesten Kritiker ist der Berner Politiker und Offizier Ulrich Ochsenbein. Ochsenbein hat als Anführer an einem Freischarenzug gegen Luzern teilgenommen und müsste nach heutigen Massstäben als Terrorist gelten. Doch er entwickelt sich zu einem der einflussreichsten Politiker des jungen Bundesstaates und gehört 1848 zum ersten Bundesrat der Schweiz. Er sieht ein, dass Dufour mit seiner sanften Kriegsführung genau der richtige Mann für dieses Kommando war. Später bedankt er sich bei Dufour, indem er seinem neuen Freund zu einem Sitz im Nationalrat verhilft, nachdem dieser in seiner Heimatstadt Genf in Ungnade gefallen ist.

(Text von SRF; siehe dazu auch Film vom Schweiz. Radio und Fernsehen)

Link Wikipedia: Guillaume-Henri_Dufour