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Historische Dokumente und Autographen

Morand, Jean Philippe - Stadtpräsident von Sion, Staatsrat und Polizeidirektor

Referenz: morand-jean-philippe-stadtprasident-von-sion-staatsrat-und-polizeidirektor
Referenz: morand-jean-philippe-stadtprasident-von-sion-staatsrat-und-polizeidirektor

Brief aus Sion, datiert 11. März 1837, von Jean Philippe Morand (damals Stadtrat und Polizeidirektor von Sion) an den Polizeidirektor des Kantons Freiburg, welcher eine Anfrage an Morand gestellt hatte. Es geht um zwei Transporte von Rekruten, bei welchem anscheinend drei Soldaten «verschwunden» sind. Die polizeilich gesuchten Rekruten konnten in Sion nicht unter den dort angekommen Rekrutentrupps angetroffen werden und befinden sich nach Aussage der Rekrutenführer bereits voraus in Domodossola.

MORAND, Jean-Philippe, geboren 1773 in Le Biot (Hochsavoyen), gestorben am 17.11.1856 Martigny, kath., von Martigny. Sohn des Joseph, Wirts und Notars, und der Jeanne Cochenet. Verheiratet mit Marie-Joséphine Meilland, Witwe des Bernard-Antoine Cropt. Morand wurde 1799 Nationalagent und fungierte als Kriegskommissär, als während der Helvetischen Revolution wiederholt französische Truppen in Martigny Halt machten. Er gehörte zu den Walliser Vertretern, die am 27.2.1802 in Bern gegen die französischen Ansprüche auf das Wallis protestierten. Er widersetzte sich den separatistischen Umtrieben des französischen General Tureau und übernahm in der Folge mehrere schwierige Missionen in Frankreich.

Danach wirkte er 1802 als Präsident des Zenden Martigny, als Tagsatzungsgesandter sowie 1802-10 als Stadtpräsident von Martigny. 1810-14 fungierte Morand als Generalrat des Departement Simplon, ab 1815 als Stadtpräsident von Martigny, 1817-30 als Tagsatzungsgesandter und 1820-39 als Staatsrat.

1803 ordnete der französische General Louis-Marie TURREAU de Garambouville seine Überwachung an. Thurreau war der französische Stadthalter im Wallis in der Zeit der franz. Besetzung. Napoleon marschierte 1800 mit einem Heer über den grossen St. Bernhard ins Wallis ein und erklärte es zur unabhängigen Republik. 1810 wurde das Wallis ein franz. Departement und nach dem Zusammenbruch des franz. Empires und anlässlich des Wiener Kongresses in 1815 wurde das Wallis wieder der Eidgenossenschaft angegliedert.

 

Grösse und Beschaffenheit des Dokuments: 39x23 cm, Papier.