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Historische Dokumente und Autographen

Tscharner, Karl Friedrich - Offizier und Politiker / Stürler, Moritz von - Historiker

Referenz: tscharner-karl-friedrich-offizier-und-politiker-sturler-moritz-von-historiker
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Portrait von Moritz von Stürler, nach einer Lithographie von H. Meyer. Hist. Museum, Bern.

Brief aus Bern vom diplomatischen Dienst, datiert 18. März 1834, unterschrieben von Carl Friedrich Tscharner und dem Sekretär Moritz von Stürler, an Xavier Bornèque, Präfekt des Distrikts Delémont. Es geht um Aufenthaltsbewilligungen für (zwei?) ausländischen Damen, welche man in den Jahren 1830, 1832 und 1833 gewährt hatte. Der Präfekt soll deren Lebensumstände (inkl. ihre finanziellen Ressourcen) abklären und herausfinden, was die Damen hindert in ihr Heimatland zurückzukehren. Man erwartet sofortigen Bericht.

TSCHARNER, Carl Friedrich, geboren 3.2.1772 Lausanne, gestorben 9.5.1844 Bern, ref., von Bern. Sohn des Beat Albrecht, Landvogts von Lausanne, und der Margaretha Elisabeth von Wattenwyl. 1796 Maria Elisabeth von Mutach, Tochter des Gabriel, Vogts von Lenzburg. 1788-91 Offizier im franz. Regiment Ernst. 1803 Berner Grossrat, 1807 Appellationsrichter, 1817 Kleinrat, 1820 Vorsteher des Justiz- und Polizeirats, in dieser Eigenschaft Förderer von Samuel Ludwig Schnell. 1817 Kanzler der Akademie. 1819-30 Tagsatzungsgesandter, 1836 und 1842 Tagsatzungspräsident. 1831 Präs. des bern. Verfassungsrats. 1831-44 Regierungsrat. 1832 diplomat. Departement, 1833-37 Baudep., 1838-43 Justizdep. 1831-33, 1835, 1837, 1839, 1841 und 1843 Schultheiss. Er gehörte zu den gemässigt liberalen Patriziern des Juste-Milieu und genoss hohes Ansehen wegen seiner Ehrenhaftigkeit und Pflichttreue.

Moritz von STÜRLER, geboren 3.4.1807 Bern, gestorben 25.5.1882 Bern, ref., von Bern. Sohn des Johann Rudolf ( -> 7). Ledig. Schulen in Hofwil, einige Semester an der Berner Akademie. 1827 trat Stürler als Volontär in die Berner Kanzlei ein und durchlief unbeschadet aller polit. Umschwünge eine Schreiberkarriere: 1832 wurde er Sekr. des polit. Departements, 1837 zweiter Ratsschreiber, 1840 erster Ratsschreiber, 1850 Staatsschreiber und Staatsarchivar. In diesen Funktionen machte er sich v.a. um die Führung des Berner Staatsarchivs verdient, indem er hist. Forschungen anregte und sich durch eigene Arbeiten als ausgezeichneter Kenner der Berner Geschichte einen Namen machte. 1879 Dr. phil. h.c. der Univ. Bern.

 

Grösse und Beschaffenheit des Dokuments: 22x35 cm, papiergedeckter Siegel.